Auszubildende in der Pflege im St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus beim Lernen
- XR-Bildungsexperte imsimity entwickelt Virtual Reality (VR) Simulation für „JobFIT“ Programm der Lebenshilfe Tuttlingen
- Das Besondere: Erstmals barrierefreie VR-Anwendung für Menschen mit Beeinträchtigung
- Gemeinschaftliches Innovationsprojekt sucht Sponsoren für Ausbau der digitalen Teilhabe
Der Pflegeberuf wird immer komplexer. Neue Techniken und Innovationen gehören zum Alltag. Aber auch beim Erlernen des Berufs gibt es neue Möglichkeiten. Unter anderem setzt das St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus in seiner Pflegeschule modernste Technologie ein, um die Pflegeausbildung auf ein neues Niveau zu heben.
Mit dem Einsatz einer virtuellen Brille wird ein innovativer Ansatz verfolgt, der den Auszubildenden ein interaktives Lernumfeld bietet. Die Auszubildenden zur Pflegefachfrau/mann haben seit Kurzem die Möglichkeit, mithilfe des VR4care Bundles komplexe Abläufe in der Medikamentengabe oder beim Absaugen der Luftwege eines Patienten in der virtuellen Welt zu üben. Anatomiemodule zum Herzen, Sehsinn, Gehörsinn und passivem Bewegungsapparat ermöglichen neue Erlebnisse und anderes Lernen durch Eintauchen in den Körper.
Hans-Peter Graber, Stellvertretende Schulleitung: „Unser Ziel ist es, dass die Auszubildenden neues Wissen multisensorisch erfassen und dieses so besser verankern. Die virtuelle Brille, auch bekannt als Virtual Reality (VR) Brille, ermöglicht es den angehenden Pflegefachkräften, realistische Szenarien zu erleben, die sie in ihrer zukünftigen beruflichen Praxis antreffen werden. Durch diese immersive Lernmethode können sie wertvolle praktische Erfahrungen sammeln und ihre Fähigkeiten verbessern, ohne dabei direkt mit Patienten arbeiten zu müssen. Unsere Auszubildenden nehmen dieses Angebot durchweg begeistert an“
Der stellvertretende Schulleiter ist für das Projekt verantwortlich und kennt keine Pflegeschule im Umkreis, die bereits mit der wegweisenden virtuellen Wirklichkeit arbeitet. Auch seine Begeisterung an der modernen Lernmethode und den damit verbundenen Möglichkeiten ist im deutlich anzumerken. Dabei steht er in regelmäßigem Austausch mit imsimity und hat schon die nächsten Lernmodule Blutzuckerbestimmung, Katheterpflege (Hämodialyse) und Herz-Kreislauf-System ausgewählt.
„Der Einsatz der virtuellen Brille ermöglicht es den Auszubildenden, komplexe Situationen zu erleben, in denen sie kritische Entscheidungen treffen und ihre Handlungsfähigkeiten trainieren können, ohne dabei Risiken für die Patientensicherheit einzugehen“, schildert der Verantwortliche. Dadurch können sie Sicherheit gewinnen und Ängste vor anspruchsvollen Situationen im Pflegealltag werden abgebaut, führt er weiter aus.
Und was sagen die Auszubildenden?
Nena, Auszubildende zur Pflegefachfrau im 3. Ausbildungsjahr: „Die virtuelle Brille hat mir geholfen, mein Selbstvertrauen weiter aufzubauen. Es ist eine großartige Möglichkeit, praktische Erfahrungen mit kniffligen Anwendungen zu sammeln, bevor man tatsächlich mit Patienten arbeitet.“
Max, Auszubildender zum Pflegefachmann im 3. Ausbildungsjahr: „Das Lernen ist interaktiver. Es ist spannend, in einer simulierten Umgebung zu üben und sofort Feedback zu erhalten. Man kann seine Fehler analysieren und daraus lernen. Diese Erfahrungen kommen mir in meiner beruflichen Praxis zugute.“
Fernseh und weitere Medien berichteten
Von dem erfolgreichen Einsatz des VR4care Bundles an der Pflegeschule des St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus berichteten unter anderem der SWR, die Tagesschau und das Rhein-Neckar Fernsehen.
++ Zum Radio-Bericht von SWR aktuell